Holi United – Ein Festival für eine bunte Zukunft

Im Rahmen der Reallabore von Z³ wird es im Sommer – fast schon zum Abschluss des Projektes – ein Festival geben, das von Erkelenzer Jugendlichen veranstaltet wird. Das Motto des Events soll auch als Aufbruch in eine bunte und vielfältige Zukunft stehen. Ziel des „Holi United“-Festivals ist es, insbesondere die jungen Menschen aus den Ortschaften besser zu vernetzen. Daher liegt auch die Organisation der Veranstaltung überwiegend in den Händen von engagierten Jugendlichen. Derzeit nutzen die jungen Menschen aus dem Organisationsteam ihre Freizeit, um ein Event auf die Beine zu stellen, das in Erinnerung bleiben soll. Sie werden hierbei vom Dorfmanager Alexander Arnold und weiteren „alteingesessenen Engagierten“ aus den Dorfgemeinschaften und Vereinen unterstützt. Unter dem Reiter Holi United stellt das Organisationsteam den Ablauf und insbesondere die Höhepunkte des Festivals vor.

Meldung zur Reallabor-Konferenz in Dresden (11.-12.04.2024)

Felix Leo Matzke hat auf der Forschungskonferenz „Reallabore – ExperimentierRäume für den Weg in eine nachhaltige Gesellschaft“ Ergebnisse vom Projekt Zusammenhalt hoch Drei vorgestellt. Die Veranstaltung fand im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden statt. Ausgerichtet wurde die Konferenz des Netzwerks „Reallabore der Nachhaltigkeit“ vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung und richtete sich sowohl an Forschende als auch an Praktiker*innen, die in transformativen Forschungsprojekten unterwegs sind. Im Themenstrang Reallabore und Experimente als Konflikträume berichtete Felix Leo Matzke von den konfliktbezogenen Projekterfahrungen aus Erkelenz. Am Beispiel der Diskussionen um den Immissionsschutzwall in Venrath und Kaulhausen stellte er unterschiedliche Planungsmodelle und deren Konfliktverständnisse vor. Der Vortrag stieß auf reges Interesse. Fragen wurden unter anderem dazu gestellt, wie die ehrenamtlich Engagierten bei der Erarbeitung des Fragebogens einbezogen wurden, wie die Funktion des Dorfmanagers angelegt ist und welche Rolle Planer*innen allgemein in Konflikten ausüben.

Michael Kolocek und Felix Leo Matzke zu Gast beim Podcast Geschichte Europas

Michael Kolocek und Felix Leo Matzke waren beim Podcast Geschichte Europas zu Gast. In dem Podcast lädt der Gastgeber und Historiker Tobias Jakobi im Rahmen einer Sendreihe zu einem Projekt des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte geSCHICHTEN Rheinisches Revier, Personen ein, um mit ihnen über das Rheinische Revier zu sprechen. Aus verschiedenen Blickwinkeln werden die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Rheinischen Reviers beleuchtet. Michael Kolocek und Felix Leo Matzke berichteten von den Projektergebnissen aus Zusammenhalt hoch drei. Dabei erzählten sie von den Auswirkungen des Strukturwandels, der Identität und den Heimatgefühlen der im Projekt beteiligten Ortschaften, dem sozialen Zusammenhalt sowie den wahrgenommenen und ausgetragenen Konflikten in der Region. Die ganze Folge mit dem Titel „Mit der Vergangenheit in die Zukunft: Resilienz aus Umbrüchen“ ist ab dem 25. Februar 2024 unter diesem LINK abrufbar. Außerdem lässt sich der Podcast über Spotify, Overcast, Pocket Casts, RSS Feed, Google Podcasts und Podcast Addict hören.

Michael Kolocek beim Zukunftsforum Ländliche Entwicklung

Michael Kolocek hat am 24. Januar im Fachforum 9 „Berechenbar und bezahlbar? Ehrenamt und Engagement in ländlichen Regionen“ einen Vortrag mit dem Titel „Ehrenamtliche als Multiplikatoren und lokaler Kitt – unbezahlbarer Mehrwert“ gehalten. Das Fachforum wurde organisiert von dem Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) und Raum & Energie – Institut für Planung, Kommunikation und Prozessmanagement und war Teil des 17. Zukunftsforums Ländliche Entwicklung 2024 des Bundeministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BEL). In diesem Jahr stand es unter dem Leitbild LAND.SCHÖPFT.WERT – Starke ländliche Regionen. Im Anschluss an den Vortrag, welcher sich primär der Bedeutung des Ehrenamts in den Untersuchungsräumen von Z³ widmete, diskutierte Michael Kolocek gemeinsam mit Forschenden aus der Förderrichtlinie Kommunen Innovativ die aktuellen Herausforderungen und zukünftigen Aussichten des Ehrenamts. Aufgrund des Bahnstreiks wurde die Veranstaltung hybrid durchgeführt. Weitere Informationen finden Sie HIER.

Michael Kolocek und Felix Leo Matzke beim städtebaulichen Kolloquium der TU Dortmund

Am 19. Dezember 2023 hielten Michael Kolocek und Felix Leo Matzke einen Vortrag mit dem Titel „Lernen aus transformativer Forschung“ beim städtebaulichen Koloquium an der Fakultät Raumplanung, TU Dortmund.

Der Vortrag war Teil einer von Stefan Siedentop moderierten Diskussionsrunde, an der auch Stefan Kuczera und Tana Petzinger vom Regionalverband Ruhr (RVR) teilnahmen. Das städtebauliche Kolloquium ist eine halbjährlich stattfindende dreiteilige Veranstaltungsreihe mit thematischem Fokus, bei welcher Personen aus Wissenschaft und Planungspraxis Impulse sowie unterschiedliche Erfahrungen und Sichtweise miteinander diskutieren. Die Veranstaltung stand unter der Überschrift: „Reallabore. Lernen in 1:1 Situationen. – Planungsrealität und Transformation “. Diesen thematische Schwerpunkt griffen Michael Kolocek und Felix Leo Matzke in ihrem Vortrag auf, indem sie zunächst auf den Transformationsbegriff eingingen und anschließend das im Rahmen des Projektes Zhoch3 durchgeführte Reallabor vorstellten. Besonderes Interesse zeigten die Teilnehmenden mit ihren Rückfragen an dem im Projekt durchgeführten Reallabor sowie dessen Wirkung auf und Folgen für die Bewohnerschaft. In der an die Vorträge anschließenden offenen Diskussions- und Fragerunde wurde der Mehrwert von Reallaboren, aber auch ihre Grenzen deutlich.

Workshop mit Jugendlichen für den Zusammenhalt und Austausch

Am 5. Dezember 2023 fand ein Workshop mit Kindern und Jugendlichen aus den Ortschaften, Holzweiler, Venrath / Kaulhausen, Keyenberg (neu), Kuckum (neu) sowie Keyenberg (alt) im Vereinsheim des SV Niersquelle Kuckum 1927 e.V. statt. Ziel des abendlichen Workshops war die Planung konkreter Aktionen und Maßnahmen zur Stärkung des Zusammenhalts. Im Unterschied zu den vorangehenden Workshops stand die Einbeziehung der in den Orten lebenden Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Vordergrund.

Bereits im vorangehenden Workshop am 7. November (Beitrag 7. November 2023) wurde beschlossen: Am 29. Juni 2024 sollen in den Ortschaften zahlreiche Aktionen und Maßnahmen durchgeführt werden, die den Austausch und den Zusammenhalt zwischen den Bewohner*innen der Ortschaften stärken. Hierfür wurden zu Beginn des Workshops Ideen gesammelt und diskutiert. Die jungen Teilnehmenden stellten zahlreiche konstruktive Vorschläge und hilfreiche Ergänzungen zu den bereits in den vorangehenden Workshops genannten Ideen auf.

Anschließend überlegten die Teilnehmenden, wie sich die gesammelten Ideen realisieren und gegebenenfalls verbinden lassen könnten. Außerdem setzten sie sich mit der Frage der Mobilität zwischen den Orten am 29. Juni 2024 auseinander. Hierfür diskutierten die Jugendlichen verschiedene Optionen, um flexibel zwischen den Orten und den dortigen Aktivitäten wechseln zu können. Die konkrete Ausgestaltung der Ideen findet an Folgetreffen im neuen Jahr statt. Abschließend formulierten die Teilnehmenden weiterführende Fragen für das nächste Treffen. Das nächste Treffen der Jugendlichen, zur weiteren Planung der Veranstaltung, findet am 16. Januar 2024 um 18:00 Uhr im Vereinsheim des SV Niersquelle Kuckum 1927 e.V. statt.

Workshop zur Dorfgemeinschaftsstärkung

Am Abend des 7. November 2023 trafen sich engagierte Dorfbewohner*innen aus verschiedenen Ortschaften, darunter Holzweiler, Venrath und Kaulhausen, den Neuorten des Umsiedlungsstandorts, Keyenberg (alt) und Kuckum (alt) mit Mitarbeitenden der Stadt Erkelenz, des Zweckverbands LANDFOLGE Garzweiler und des ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung Dortmund, in der Gaststätte Bruns in Venrath. Das Ziel des Workshops war es, gemeinsam weitere konkrete Aktionen und Maßnahmen zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts zu diskutieren und zu planen.

In zwei Gruppenarbeitsphasen und anschließenden Besprechungen wurden Ideen für solche Maßnahmen entwickelt und konkretisiert. Hier einmal die ersten Ergebnisse der Erarbeitungen:

Die Idee, der sich mit Abstand die meisten Teilnehmenden anschließen konnten, war eine Veranstaltung über alle Dörfer hinweg, die mit und durch Jugendliche geplant werden soll. Ein Schlüsselaspekt am Ende der Veranstaltung war die Besprechung des weiteren Vorgehens. Hierbei wurde festgehalten, dass die Umsetzung der Ideen vor allem die Beteiligung der Jugendlichen in den Ortschaften erfordert. Ein Folgetreffen wurde für den 5. Dezember 2023 um 18:00 Uhr am Sportplatz Kuckum/Keyenberg (neu) im Vereinsheim des SV Niersquelle Kuckum vereinbart. Hierbei sollen die Jugendlichen ihre Einschätzungen zu den Ergebnissen der ersten Veranstaltung einbringen können.

Begegnung, Erinnerung und Zusammenhalt in Morschenich (neu)

Am 4. November fand im Rahmen des Reallabors eine Veranstaltung unter dem Motto der Erinnerung und Begegnung statt. Organisiert durch die Bewohnerschaft aus Morschenich (neu) und Teresa Beverungen, Dorfmanagerin der Gemeinde Merzenich, startete die eintägige Veranstaltung bereits am Vormittag mit einem Ausflug ins Neandertal Museum, an dem rund 30 Bewohner*innen aus Morschenich teilnahmen. Der Nachmittag führte die Teilnehmenden dann ins Morschenicher Bürgewald-Zentrum, wo sich etwa 40 weitere Interessierte aus der Ortschaft sowie die Mitarbeitenden des Projektteams einfanden. Teresa Beverungen hieß alle Anwesenden herzlich willkommen. Die Eröffnung begann mit der feierlichen Einweihung einer jungen Kastanie und eines alten Wegekreuzes am Erinnerungswald in der Nähe des Bürgewald-Zentrums. Teresa Beverungen, Bürgermeister Georg Gelhausen und Ortsvorsteherin Inga Dohmens teilten dabei die Hintergrundgeschichte des alten Wegekreuzes mit. Dieses wurde aus Morschenich (alt) während der Umsiedlung abgebaut, mitgenommen und musste aufgrund zahlreicher Beschädigungen aufwendig restauriert werden, bevor es seinen Platz in Morschenich (neu) fand. Im Anschluss begrüßte Felix Leo Matzke die Gäste und gab einen Einblick in den Projekthintergrund und wie dieser mit der Veranstaltung zusammenhing. Es folgte eine Show eines Alchemisten als Eröffnung des Abendprogramms, die sowohl von Kindern mit großer Aufregung als auch von Erwachsenen mit Interesse verfolgt wurde. Der Tag endete mit einem gemeinsamen Abendessen. In den Gesprächen wurde die Veranstaltung als voller Erfolg dargestellt und viele der Teilnehmenden bekundeten ihr Interesse an einer Wiederholung.

Felix Leo Matzke auf dem Deutschen Kongress für Geographie 2023

Auf dem Deutschen Kongress für Geographie präsentierte Felix Leo Matzke am 20. September 2023 seinen Vortrag mit dem Titel „Planungstheorie und Konflikte: Wie können agonistische und kommunikative Perspektiven helfen, Konflikte in vom Tagebau betroffenen Ortschaften zu verstehen, einzuordnen und zu bearbeiten?“ Im Fokus der Präsentation standen die Analyse und Einordnung von Konflikten in den vom Tagebau Garzweiler betroffenen Ortschaften aus planungstheoretischer Perspektive. Insbesondere wurden die Handlungsstrategien der verschiedenen Akteure beleuchtet, darunter Bewohner*innen, Aktivist*innen sowie die Stadtverwaltung. Zusätzlich behandelte die Präsentation die Frage, inwieweit agonistische und kommunikative Planungsmodelle bei der Bearbeitung dieser Konflikte hilfreich sein können. Kommunikative Planungsmodelle betonen die Konsensbildung, um für alle Beteiligten zufriedenstellende Entscheidungen zu finden. Wohingegen die agonistischen Planungsmodelle in Konflikten eine produktive gesellschaftliche Kraft sehen, die gefördert werden sollte. Abschließend diskutierte Felix Leo Matzke, inwiefern die beiden theoretischen Ansätze vereint und darauf aufbauend Lösungsvorschläge zur Bearbeitung der vorgestellten Konflikte präsentiert werden können. Der Vortrag war in eine zweiteilige Session eingebunden, in der auch andere Praxisbeispiele, wie beispielsweise eine kommunale Konfliktbearbeitung, vorgestellt wurden. Die Anwesenden erörterten am Ende, ob und wie Forschende in Konfliktsituationen Stellung beziehen sollten und welche Regelungen für die Konfliktaushandlung eingehalten werden müssen, damit diese als produktiv wahrgenommen werden.

Netzwerktreffen für und mit Dorfmanager*innen

Am 14. September 2023 fand das erste von der Gemeinde Merzenich ausgerichtete Netzwerktreffen für und mit Dorfmanager*innen statt. Initiiert wurde die Veranstaltung durch die Dorfmanagerin der Gemeinde Merzenich Teresa Beverungen. Weitere teilnehmende Dorfmanager*innen waren Alexander Arnold für die Stadt Erkelenz, Laura Schuster für den Kreis Lippe und Laszlo Taube für die Stadt Dorsten. Zusätzlich nahmen ein ehrenamtlicher so genannter „Dorf-Verbinder“ aus den Niederlanden, weitere ehrenamtlich Engagierte, Mitarbeitende der Gemeinde Merzenich und des LEADER Managements der Region Inde und Rur sowie Mitarbeitende des ILS und Mitarbeitende von der an der Veranstaltung vortragenden Hochschulen statt. Moderiert wurde der Abend durch Heinz Jahnen von HJPplaner mit Unterstützung seiner Kollegin Pia Niclassen. Die Veranstaltung bot eine Plattform für den Erfahrungsaustausch der professionell im Dorfmanagement Arbeitenden. Einen großen Raum nahm dabei auch die erlebten Herausforderungen in der Zusammenarbeit und der Einbindung des Ehrenamts ein. Eine weitere Fragestellung der Veranstaltung war, wie Bürger*innen dazu befähigt werden können, eigenständig Entwicklungen im ländlichen Raum anzustoßen und zielführend umzusetzen. Hierzu wurden zwei Dorfentwicklungsprojekte, das Projekt Soziale Dorfentwicklung – Starke Gemeinschaften für zukunftsfähige ländliche Räume und das Projekt LaefHoês America, vorgestellt und erklärt, wie es diese geschafft haben, mithilfe verschiedener Formate der Beteiligung die Projekte zu verwirklichen. Nach der Vorstellung der Dorfentwicklungsprojekte fanden Diskussionsrunden zu den Herausforderungen des Ehrenamts und Dorfmanagements sowie mögliche Lösungsansätze und ein Erfahrungsaustausch statt. Während der gesamten Veranstaltung wurde viel voneinander gelernt und neue Ideen wurden gesammelt. Die Veranstaltung stellte den Auftakt dar, ein Netzwerk zwischen Dorfmanager*innen sowie Fachleuten, die im Kontext der Dorfentwicklung arbeiten, aufzubauen bzw. zu stärken.